Gefahren der Sonne

Gefahren der Sonne

Die Sonne die unser Erde umkreist, ist nicht nur irgendein Stern. Ihre Strahlen, die uns alle mit Wärme versorgen und die Blumen blühen lassen, sind der Grundbaustein allen Lebens dieser Welt. Doch hat die Sonne nur Vorteile? Nein! Die für das Leben auf der Erde sonst so wichtigen Sonnenstrahlen bergen für Flora und Fauna auch Gefahren.

Gefahren für Pflanzen

Waldbrände

Eine ernst zu nehmende Gefahr der Sonne sind Waldbrände, die jährlich für Pflanzen, Tiere und Menschen eine große Bedrohung darstellen. So können sich, z.B. bei einer länger andauernde Trockenperiode, die vertrockneten Blätter einer Pflanze aufgrund der extrem hohen Sonneneinstrahlung an heißen Tagen entzünden und sich so zu verheerenden Flammen ausbreiten, die ganze Wälder niederbrennen. Ein weiterer Auslöser kann auch die Unachtsamkeit der Menschen sein. Es reicht, dass Waldbesucher eine Glasflasche liegen lassen, da sich schnell, durch das Brechen des Lichts, eine Flamme entzünden kann. Doch nicht nur die dort anzutreffenden Pflanzen sterben so ab, auch viele Tiere, wie Wild oder Vögel, können der verhängnisvollen Hitze meist nicht entkommen und sterben so auf qualvolle Art und Weise. Im Zeitraum von 1993 bis 2013 vermerkte das Umweltbundesamt Deutschland durchschnittlich 1044 Waldbrände bei einem Flächenverlust von 533 Hektar Wald pro Jahr, und das nur in Deutschland. Der Spiegel berichtet am 02.12.2010 davon, wie in Haifa, Israel, viele Menschen ihr Leben ließen, als sie sich vor den Flammen eines Waldbrands schützen wollten. Bei dem Versuch 500 Häftlinge in Sicherheit zu bringen starben so mindestens 40 Menschen, unter denen überwiegend Wachleute waren. Auch wenn die Menschheit stets versucht, Waldbrände zu verhindern, ist die Katastrophe oft unausweichlich.

Vertrocknung / Dürre

Doch nicht nur Waldbrände sind Folgen der überdurchschnittlich langen Sonneneinstrahlung. Die Vertrocknung von Pflanzen und Erde in vielen Gebieten der Erde bedroht die Vegetation. Doch wie kommt es zur Austrocknung der Pflanzen? Das Problem ist meist, dass das Verhältnis zwischen Sonneneinstrahlung und Regen nicht ausgeglichen ist. Die Sonne lässt die restlichen Wasserreserven der Pflanzen verdunsten, wodurch diese eingehen und unbrauchbar werden. Dies ist vor allem ein Problem für Bauern, die dadurch Missernten und finanzielle Einbußen erleiden.

Wie kann man sich davor schützen?Trockenheit

Es gibt verschiedene Arten, wie man seine Pflanzen bzw. Ernte vor Austrocknung schützen kann. Eine davon ist beispielsweise die Tröpfchenbewässerung, bei welcher Schläuche unterirdisch verlegt werden, die mithilfe von Pumpen tröpfchenweise Wasser an den Wurzelregionen der Pflanzen abgeben. Diese Art der Bewässerung ist sehr beliebt, weil sie sehr wassersparend ist. Eine weitere Möglichkeit ist die Beregnungsbewässerung. Hierbei wird das Feld von oben mithilfe von Maschinen bewässert. Bei dieser Methode jedoch sind die laufenden Energiekosten und die Verdunstung deutlich höher.

Man kann versuchen vertrocknete Pflanzen zu retten, indem man die ausgetrockneten Blätter entfernt und wieder regelmäßig bewässert. Zu beachtenThing wäre, dass man sie nicht überwässert, da sie wegen der Austrocknung nicht mehr richtig wasseraufnahmefähig sind.

Sonnenbrand bei Pflanzen

Eine weitere Gefahr für Pflanzen durch die Sonne ist der Sonnenbrand. Dies mag auf den ersten Blick überraschend wirken, da man den Begriff meist nur vom Menschen kennt. Pflanzen sind abhängig von Sonnenstrahlen, die auf ihre Haut treffen, dennoch ist es trotzdem möglich für Pflanzen unter einem Sonnenbrand zu leiden. Dies gilt jedoch meist nur für sehr sonnenempfindliche Pflanzen. Wenn eine Pflanze einen Sonnenbrand bekommt kann dieser schwere Schäden anrichten und sogar zum Eingehen der Pflanze führen.Apfel

Ein „Pflanzensonnenbrand“ äußert sich nicht wie beim Menschen durch eine Rotfärbung der Haut, sondern durch eine braune Färbung der Blätter bzw. der Frucht. Dies kommt daher das die Sonne der Pflanze die zum Überleben benötigte Feuchtigkeit entzieht oder das Gewebe zerstört.

Es gibt jedoch Möglichkeiten seine Pflanzen vor einem Sonnenbrand zu schützen. So muss man zum Beispiel die Pflanzen, welche über den Winter im Haus waren, erst langsam wieder an die Sonne und Wärme gewöhnen, indem man sie zu Beginn an einen schattigen Platz im Garten stellt und dann dazu übergeht sie nur morgens und abends in die Sonne zu stellen. Nach dieser 2-3 Wochen andauernden Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze wieder der vollen Sonneneinstrahlung aussetzen. Ein weiterer Weg seine Pflanzen vor Sonnenbrand zu bewahren ist, diese ausreichend zu bewässern. Dies ist vor allem bei Pflanzen ratsam, welche man nur schwer dem oben beschriebenem Eingewöhnungsprozess unterziehen kann, wie zum Beispiel Gras oder Beerenobst dessen Blätter und Früchte besonders empfindlich sind.

Aussterben von Pflanzenarten

Adonisröschen

Adonisröschen

Die Sonne bedroht die Pflanzen auch in der Hinsicht gravierend, dass einige Arten für immer verloren gehen könnten. Gründe dafür sind die bereits genannten Tücken der Sonne, wie zum Beispiel die Trockenheit. Extreme Hitzewellen sorgen dafür, dass viele Lebensräume von Flora unbrauchbar werden. Da die Pflanzen so zum Beispiel keinen passenden Boden mehr finden oder durch Brände direkt vernichtet werden, kommt es zum Aussterben vieler Arten, die der Natur und der Menschheit so für immer verloren gehen. So gibt es jetzt schon viele bedrohte Arten, wie das Flammen-Adonisröschen oder die Brockenanemone, die es in Zukunft voraussichtlich nicht mehr geben wird.

Die Menschen ergriffen deshalb die Maßnahme, bedrohte Pflanzenarten zu schützen, indem sie deren Samen sicher lagern, um sie so fortwährend anbauen zu können. Das berühmteste Beispiel dafür ist der Saatgutbunker in Norwegen, in dem im Eis besagtSaatgutbunkere Arten konserviert werden.

 

 

 

Saatgutbunker in Norwegen (Seed Vault)

Gefahren für den Menschen

 

Temporäre Schäden

Sonnenbrand

Aber auch für uns Menschen gehen Gefahren von der Sonne aus. Diese können sowohl temporäre als auch permanente Schäden hinterlassen. Eine Art von temporäre Schaden ist, wie ihn jeder kennt, der Sonnenbrand. Ein Sonnenbrand ist eine durch zu viel UV-Strahlung ausgelöste Entzündung der Haut. Sonnenbrände lassen sich in drei Schweregrade einteilen. Beim ersten Grad handelt es sich um einen leichten Sonnenbrand, dieser macht sich dadurch bemerkbar, dass die betroffene Hautstelle leicht gerötet ist. Außerdem ist die Haut überwärmt, gespannt, juckt und brennt.Sonnenbrand

Bei einem Sonnenbrand zweiten Grades kann es zusätzlich dazu kommen, dass sich kleine Blasen bilden und sich die Haut später abschält.

Der Sonnenbrand dritten Grades ist mit einer Verbrennung gleichzusetzen, bei der die oberen Hautschichten zerstört sind und Narben zurückbleiben können. Wenn der Sonnenbrand großflächiger ist, kann es außerdem zu Fieber und weiteren Symptomen kommen.

Aufgrund dieFettser Symptome ist es wichtig sich vor zu viel Sonne zu schützen. Dies kann man beispielsweise mit der richtigen Kleidung erreichen oder man sich mit der richtigen Sonnencreme einreibt. Eine weitere Möglichkeit ist während der Mittagszeit (12-15Uhr) die Sonne zu meiden, da zu dieser Zeit die Sonne am intensivsten scheint und man schnell einen Sonnenbrand bekommt.

Kreislaufstörungen

Eine weitere von der Sonne ausgehende Gefahr für den Menschen ist die Hitze, die von ihr ausgeht. Diese Hitze kann zu Kreislaufproblemen führen, welche entstehen, wenn der Körper beim Schwitzen zu viel Wasser verliert und folglich der Blutdruck stark abnimmt. Erste Anzeichen dafür sind Schwindel und Übelkeit und im schlimmsten Fall die Ohnmacht. Jedoch kann man hitzebedingte Kreislaufprobleme verhindern, indem man in der Sonne einen Hut trägt und ausreichend trinkt. Sollte man aber bereits erste Anzeichen wahrnehmen, sollte man sich schnellstmöglich in den Schatten begeben, die Beine hochlegen und mindestens einen halben Liter Wasser trinken. Außerdem ist es wichtig sofort einen Notarzt zu rufen, falls man eine Person findet welche aufgrund der Hitze stark benommen bzw. bereits in Ohnmacht gefallen ist. Beispiele dafür wie gefährlich die Hitze sein kann, sind Fälle, in denen Kinder oder Tiere in Autos vergessen wurden und erst das Bewusstsein verloren oder sogar schlussendlich verstarben.

Permanente Schäden

Hautkrebs

Überdurchschnittlich hohe Sonneneinstrahlung schadet auch den Menschen. Sie kann zu permanenten Schäden wie z.B. Hautkrebs führen. Es gibt zwei verschiedene Arten von Hautkrebs, den sogennanten schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) und den weißen bzw. hellen Hautkrebs (Basaliom, Spinaliom oder aktinische Keratose). Die jeweiligen Formen von Hautkrebs entstehen aus unterschiedlichen Zelltypen der Haut und können verschiedene Ursachen haben. Zu den Hauptursachen von schwarzem und hellem Hautkrebs zählt jedoch eine intensive und langdauernde Sonnenstrahlung auf ungeschützte Haut. Die UV-Strahlung kann das Erbgut der Zellen im Körper beschädigen, die sich in der Folge durch Zellteilung immer weiter vermehrt. Das Abwehrsystem des Körpers bekämpft solche Zellen zwar sehr wirksam, doch manchmal überlebt doch eine veränderte Zelle und es entstehen Krebsgeschwüre.

Um Hautkrebs zu vermeiden, sollte man natürlich eine übermäßige Sonneneinstrahlung auf den Körper vermeiden, zCancerum Beispiel, indem man Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor verwendet, bedeckende Kleidung trägt und die Mittagssonne und lange Sonnenbäder meidet. Kinder sollte man besonders gut vor einem Sonnenbrand schützen, da häufige Sonnenbrände in der Kindheit die Wahrscheinlichkeit für schwarzen Hautkrebs erhöhen. Zudem sollte man seinen Körper regelmäßig auf Hautveränderungen untersuchen und diese einem Hautarzt zeigen. Hautkrebs kann nämlich schon im Frühstadium entdeckt und behandelt werden. Helle Haut sowie viele Muttermale sind Risikofaktoren für Hautkrebs, deshalb sollten Menschen mit diesen Eigenschaften, sowie Leute mit erblicher Hautkrebs-Vorbelastung regelmäßige Kontrolluntersuchungen (z.B. Hautscreening) beim Hautarzt wahrnehmen.

Der schwarze Hautkrebs kann chirurgisch entfernt werden oder, wenn der Tumor sich nicht operieren lässt, kann eine Strahlentherapie als Behandlung in Frage kommen. Der weiße Hautkrebs kann – je nach Art der Hautstelle bzw. Alter, Größe, Ausdehnung und allgemeiner Gesundheitszustand des Betroffenen – auf verschiedene Arten geheilt werden. Die gängigsten Typen der Behandlung sind Strahlentherapie, das Ausschaben des Tumors, Chemotherapie oder eine Kältebehandlung. Die Chancen einer Heilung sind sehr hoch.

Augenschäden

Nicht nur die Haut kann permanent geschädigt werden, sondern, durch einen ungeschützten Blick in die Sonne, auch das Auge. Schon nach kurzer Zeit kann die Netzhaut so sehr beschädigt werden, dass Sehverluste auftreten können. Die Schädigungen sind spätestens seit 1912 bekannt, als nach einer Sonnenfinsternis allein in Deutschland rund 3000 Menschen ihre Augen behandeln lassen mussten.

Zu chronischen Augenschäden zählen Veränderungen der Horn- und Bindehaut, wie zum Beispiel Pinguecula (Lidspaltenfleck) und Pterygium (Flügelfell) durch UV-Lichtschäden. Die UV-Strahlen lassen durch ihre Energie die Hornhaut verbrennen und zerstören dadurch das Sehvermögen. Die Netzhaut, insbesondere die MakulaAuge, kann so stark geschädigt werden, dass eine Makula-Degeneration (Ablösung der Netzhaut) entsteht, die eine Erblindung zur Folge hat. Diese entsteht dadurch, dass das Licht durch das Auge gebündelt wird und auf die Makula trifft.

Makula-Degeneration

Ein weiteres Problem der Sonne für das Auge ist, dass sie durch das Licht (in Abhängigkeit von der Energiedosis) in der Linse photodynamische oxidative Prozesse auslösen können, die zu einer Trübung der Linse (Katarakt oder grauer Star) führen. Eine Sehverschlechterung, Blendungserscheinungen und verschwommenes Sehen sind Symptome der ErkrGrauerStarankung.

Auge mit grauem Star im Vergleich zu einem gesunden Auge

Jedoch schützen sich die meisten Menschen nur durch Sonnenschutzmittel vor Sonnenbränden und Hautkrebs, aber man sollte auch sehr vorsichtig mit seinem wichtigsten Sinnesorgan umgehen und es wie seine Haut, zum Beispiel mit einer Sonnenbrille, vor der Sonne und ihren UV-Strahlen schützen.

Abschließend bleibt zu sagen, dass der Lebensspender Sonne nicht nur Leben schenkt, sondern auch bedrohen oder gar vernichten kann. Man sollte diese Gefahren wirklich ernst nehmen und nicht auf die leichte Schulter. Sonnenstrahlen können Schäden am Köper hinterlassen, die einen im Alltag einschränken, weshalb man die Gefahren nicht vergessen und sich gut davor schützen sollte.

P-Seminar, Germany