Germany: Eine lebende Sonnenuhr im Pausenhof

Sonnenuhr am Gymnasium Waldkraiburg

Das P-Seminar Physik „Astronomie zum Anfassen“ des Gymnasiums Waldkraiburg unter der Leitung von Frau Karin Sedlmayr beschäftigte sich sowohl mit dem Bau einer Sonnenuhr als auch mit der Konstruktion eines Modells unseres Planetensystems.

Ziel des Seminars war es, den Schülern anschaulich die Faszination an unserem Sonnensystem näher zu bringen. Für dieses Projekt waren Baumaßnahmen nötig, aus diesem Grund muss das Seminar mit dem Projekt der Sonnenuhr aus zeitlichen Gründen zuerst beginnen.

  1. Planung der Sonnenuhr

Da für dieses Projekt Kenntnisse über die Funktion einer Sonnenuhr Voraussetzungen sind, brachte das Seminar diese durch Internetrecherchen in Erfahrung.

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Prinzip der Sonnenuhr

Dabei wurde klar, dass es zahlreiche Varianten zum Bau einer Sonnenuhr gibt. Zur Veranschaulichung wurden zahlreiche Modell von Sonnenuhren gebaut, die es als Bastelvorlagen gibt (siehe: www. astromedia.de). Durch die Arbeit mit diesen Sonnenuhrmodellen wurde bald klar, dass sich für die gegebenen Voraussetzungen eine in den Boden eingelassene Konstruktion am besten geeignet wäre.

Bei dieser Konstruktion eine „Lebenden Sonnenuhr“ die im Vergleich zu anderen Sonnenuhren keinen festen Schattenstab hat, stellt sich der Betrachter in die Sonnenuhr und zeigt mit seinem Schatten die Uhrzeit an. Damit der je nach Jahreszeit unterschiedliche Sonnenstand der Sonne berücksichtigt werden kann, hat diese Sonnenuhr in der Mitte eine nach Nord-Süd ausgerichtete Datumslinie mit Datumsangaben, die Analemma. Darauf stellt sich der Betrachter, wobei die Fußspitzen am entsprechenden Monat anliegen. Zur Verlängerung des Schattens kann auch der Arm verwendet werden.

Um dieses Projekt korrekt auf das Schulgelände abstimmen zu können, bestellte die Seminarleitung über die Internetseite astromedia.de sowohl die genauen Daten, als auch die konkreten Anweisung zu der Ausführung für die Planung der Sonnenuhr.

 

Standort neben der Turnhalle

Standort neben der Turnhalle

Das nächste Problem stellte der Standort für die Sonnenuhr dar, da für das Funktionieren des Konstrukts ein dauerhaft schattenfreier Platz nötig ist.  Nach längerer Suche, zu verschiedenen Tageszeiten,  wurde dann ein Platz gefunden.

 

 

 

 

 

 

  1. Durchführung des Projekts

Mit den angebenden Daten wurde eine erst Konstruktion mit Kreide durchgeführt.

Eine dauerhafte Konstruktion war nach Auflage des Bauamtes nur mit einer professionellen Firma möglich. Die Firma „gartenundmehr“ übernahm dabei die nötigen Arbeiten unterstützte durch die Seminarteilnehmer, die dafür sogar in ihren Pfingstferien beim ersten Bauabschnitt mitarbeiteten.

Im ersten Bauabschnitt wurde die Grundkonstruktion, eine Ellipse in den Boden eingelassen.

Da die Stundensteine (in Granit geschnittene Zahlen) erst zwei Monate nach der ersten Bauphase fertig wurden, überprüften wir die Grundkonstruktion mit einer selbst hergestellten  Datumslinie und den entsprechenden Zahlen.

Kurz vor Schuljahresende wurden dann im zweiten Bauabschnitt die Stundenzahlen und die Datumslinie in die Grundkonstruktion eingebaut.

Ein erster Test zeigte die Funktionalität der Sonnenuhr.                                       13

geweiht wurde sie beim Sommerfest  des Gymnasiums Waldkraiburg am 25.07.2016 und steht jetzt allen Schülern dauerhaft zur Verfügung.

 

Möglich wurde diese Projekt durch die großzügige Unterstützung folgender Sponsoren:  Zeidler-Forschungsstiftung, der SGF (Süddeutsche Gelenkscheibenfabrik), der Gartenbaufirma dergartenundmehr, sowie dem Ersamus-plus-Programms. Vielen Dank für diese Unterstützung.

 

Das P-Seminar Physik, Gymnasium Waldkraiburg

P-Seminar Physik Gymnasium Waldkraiburg unter Leitung von Karin Sedlmayr

P-Seminar Physik am Gymnasium Waldkraiburg unter Leitung von Karin Sedlmayr