Mit Friedenstaube nach Finnland

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Mit Friedenstaube nach Finnland

Die Friedenstaube des Landshuter Künstlers Richard Hillinger macht zurzeit Station am Gymnasium Waldkraiburg. Zusammen mit der “Erasmus”-Plus-Gruppe reiste die Taube zum internationalen Lehrer- und Schülertreffen eines EU-Projektes nach Finnland.

Das europäische “Erasmus”-Plus-Projekt hat eine Besuchergruppe aus Waldkraiburg nach Finnland geführt, wo Schüler und Lehrer aus sechs Schulen sich mit dem Thema Sonne und Sonnenenergie auseinandersetzten. Oberstudiendirektor Joachim Hellwig (links mit der finnischen Lehrerin Irmeli Miettinen) brachte dazu die Friedenstaube mit. Das Foto rechts zeigt finnische und deutsche Schüler bei der Arbeit in einer Arbeitsgruppe. Fotos re

Waldkraiburg/Kuopio – Im Rahmen des “Erasmus” Plus-Projektes reisten Schulleiter Joachim Hellwig, die Koordinatorin des Projektes, Regina Weidl, und vier Schülerinnen des Gymnasiums zu einem Arbeitstreffen nach Kuopio, der achtgrößten Stadt Finnlands, um sich mit den anderen Partnerschulen aus Luxemburg, Frankreich, Italien und der Türkei, die jeweils auch durch zwei Lehrer und vier Schüler vertreten wurden, zu treffen und die Arbeit am gemeinsamen Projekt zum Thema “Sonne und Sonnenenergie” mit dem Titel “There is something new under the sun” fortzusetzen. Das erste Treffen hatte bereits im Dezember in Waldkraiburg stattgefunden.

Zur Auftaktveranstaltung an der Hatsala klassillinen koulu, so der Name der finnischen Schule, brachte Joachim Hellwig als Überraschung die Friedenstaube des Landshuter Künstlers Richard Hillinger mit, die seit Mitte Februar Station am Gymnasium Waldkraiburg macht. Die in Bronze gegossene Skulptur ist eine von 30 Tauben, die viele bekannte Persönlichkeiten wie der Dalai Lama, Michail Gorbatschow, Ai Weiwei und Papst Benedikt XVI schon in Händen hielten. Sie mahnt zum Einsatz für den Frieden und zum Einhalt der Menschenrechte.

Zum 60. Jahrestag der Erklärung der Allgemeinen Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen am 10. Dezember 2008 schuf Hillinger insgesamt 30 goldfarbene Tauben in Lebensgröße. Jede Taube steht für je einen der 30 Artikel der Menschenrechte. Die Tauben mit dem Ölzweig im Schnabel fliegen seitdem weltweit von Person zu Person und von Institution zu Institution. Die Empfänger sollen motiviert werden, sich in ganz besonderer Weise für die Einhaltung der Menschenrechte und die Völkerverständigung einzusetzen.

Sechs Schulen aus sechs EU-Ländern arbeiten zusammen

Das Erasmus-Projekt hilft in diesem Sinne auch, andere Völker und Kulturen kennenzulernen, Vorurteile abzubauen und dadurch das Zusammengehörigkeitsgefühl in Europa zu stärken.

Im Verlauf der Woche stellten die Schüler bereits zu Hause vorbereitete Präsentationen zu ihrem Heimatort, der Schule und der näheren Umgebung in der internationalen Klasse vor. In verschiedenen Workshops wurde zum Thema Sonnensystem gearbeitet, ein Wörterbuch in verschiedenen Sprachen als Film erstellt und ein Logowettbewerb durchgeführt.

Außerdem besuchte die gesamte EU-Gruppe ein Schulungszentrum für Solaranlagen und erneuerbare Energien in Toivala. Der leitende Ingenieur berichtete, dass das meiste technische Know-how in diesem Bereich aus Deutschland komme, bedauerte aber, dass durch die günstigen Strompreise in Finnland (15 cent/kWh) der Bedarf an Fotovoltaikanlagen äußerst gering nachgefragt werde, obwohl das System auch in Finnland sehr gut funktionieren würde. re

Quelle: http://www.ovb-online.de/muehldorf/waldkraiburg/friedenstaube-nach-finnland-4781324.html